Sorgsamer Umgang mit Wasser

Antrag der SPD Fraktion – Sorgsamer Umgang mit Wasser

Auch wenn es in den ersten Monaten dieses Jahres schon häufig geregnet hat, zeigen uns die Wasserstände des Starzelbachs und des Baggersees an der Roggensteiner Allee, dass wir in Eichenau weiterhin einen kontinuierlichen Rückgang des Wassers haben

Eichenau, den 08.06.2023
Ergänzt am 27.07. und 02.08.2023

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Peter, sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderats,
auch wenn es in den ersten Monaten dieses Jahres schon häufig geregnet hat, zeigen uns die Wasserstände des Starzelbachs und des Baggersees an der Roggensteiner Allee, dass wir in Eichenau weiterhin einen kontinuierlichen Rückgang des Wassers haben. Wie uns Herr Klein vom Wasserwirtschaftsamt bestätigt hat, sind die mangelnden Niederschläge und erhöhten Temperaturen der vergangenen Jahre die alleinigen Verursacher dieser niedrigen Wasserstände. Zudem werden wir uns auf Extremereignisse, wie Sturzfluten einstellen müssen, wie bereits vielfach diskutiert. Als Gemeinde müssen wir uns deshalb nachhaltig um einen sorgsamen Umgang mit unseren Wasservorräten bemühen. Folgende Vorschläge bzw. Anträge hätten wir dazu: A) Regenwasser sammeln bei gemeindlichen Liegenschaften: So wie in unseren privaten Gärten könnte bei den meisten öffentlichen Gebäuden das Regenwasser mithilfe von Wasserspeichern, Zisternen und Wassertonnen gesammelt und für die sommerliche Bewässerung der Grünanlagen benutzt werden. B) Versickerung/Entsiegelung: Wo möglich, sollten versiegelte Flächen in Eichenau sukzessiv entsiegelt werden: z.B. durch Rückbau von wasserundurchlässigen Flächen und/oder durch Verwendung von versickerungsfähigem Pflaster bei Neupflasterungen. Beispiele für einen Rückbau: gemeindliche Flächen: Schulen, Pausenplätze; nicht-gemeindliche Flächen: Ecke Roggensteiner Allee/Kapellenstraße – Fläche Wertstoffhof; verschiedene Parkplätze von Supermärkten; Bahnhofsparkplätze – hier haben wir zwar keinen direkten Einfluss auf den Rückbau, aber zumindest könnte das Thema Rückbau bei den zuständigen Eigentümern vorgeschlagen werden. Durch diese Maßnahmen könnten auch Überflutungen bei Starkregenereignissen vermieden bzw. reduziert werden. C) Sensibilisierung der Bürger und Bürgerinnen: Durch Aufklärung zum sorgsamen Umgang mit Wasser könnten unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mittels Flyer und im Mitteilungsblatt sensibilisiert werden (Gartenbewässerung, Autowaschen, Pools) Wir würden uns sehr freuen über die Unterstützung unseres Antrags bzw. der Vorschläge. Mit freundlichen Grüßen, Elisabeth Böhlau, Martin Eberl, Elke Hornung, Gertrud Merkert

Ergänzung email an Herrn Muscholl und Herrn Troltsch vom 27.07.2023:

nach Rückfrage von Herrn Muscholl, ob wir bei unserem Antrag bleiben möchten, da die Gemeinde eh schon einiges macht was den sorgsamen Umgang mit Wasser betrifft, bestätigen wir, dass wir weiterhin Handlungsbedarf sehen.

Die aktuelle Berichterstattung in den Medien und der dort vor kurzem veröffentlichte Dürreatlas https://tigis.bkg.bund.de/duerreatlas/ bestärkt uns in dieser Annahme.

Auch wenn in den Straßen Rigolen eingebaut werden, bei der Grünanlagen-Bewässerung nur partiell gegossen wird, und verschiedenen Flächen schon entsiegelt sind bzw. das abfließende Wasser über Rigolen entsorgt wird, sind wir der Meinung, dass deutlich mehr gemacht werden kann und muss.

Ein nachträglicher Einbau einer Zisterne beim Bauhof sollte geprüft werden, bei der Größe des Bauhofs Dachs müsste das in jedem Fall interessant sein und finanziell stemmbar. Hierzu könnte Information eingeholt werden bei der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung, oder gfw-wasser.de, Herrn Klaus W. König (mail@klauswkoenig.com), bzw. der Aussenstelle des Sachverständigen- & Fachpressebüros König, Herrn Michael Walter (michael.walter@mail.info) in Regensburg.

Regenwassertonnen können sicherlich auch kindersicher aufgestellt werden.

Bei Neubauten von öffentlichen Gebäuden sowie Gewerbebauten oder sozialen Einrichtungen könnte geprüft werden, ob der Einbau von Zisternen nicht verpflichtend in den Bebauungsplan mit aufgenommen werden sollte.

Es geht insgesamt darum, den Wert unseres Trinkwassers anzuerkennen und unseren qualitativ hochwertigen Trinkwasservorrat zu schonen und wo möglich das gesammelte Regenwasser zu nutzen.

Ergänzung vom 02.08.2023:

Unsere Anträge konkret: - Einbau einer Zisterne auf dem Gelände des Bauhofs, möglichst neben der großen Halle - Gemeindliche Liegenschaften: Sammeln von Regenwasser durch Regenwassertonnen und/oder Zisternen. - Prüfung ob die Vorgabe „Einbau von Zisternen“ bei Neubauten im öffentlichen, gewerblichen und sozialen Bereich vorgenommen und umgesetzt werden kann. - Rückbau von versiegelten Flächen im öffentlichen Bereich - Informations- bzw. Sensibilisierungsoffensive für Eichenauer Bürger und Bürgerinnen sowie Gewerbetreibende

Mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Böhlau, Martin Eberl, Elke Hornung, Gertrud Merkert