Schon seit vielen Jahren veranstaltet die Eichenauer SPD in zeitlicher Nähe zum Weltfrauentag 8. März einen Kulturabend mit Künstlerinnen aus dem weiten Feld von Kabarett und Musik. In manchen Jahren dominierte politischer Wortwitz, in anderen Jahren wurde unfreiwillige Komik aus Liebe und Ehe, Beruf und Karriere, Kindererziehung und Schule auf die Bühne gebracht. Verbale, instrumentale und sängerische Highlights wechselten sich ab. Männliche Nebenrollen waren in der weiblichen Kunst stets akzeptiert. Der Vorabend des Frauentages 2014 gehörte eindeutig der Musik.
Den Genossen der Starzelbachgemeinde war es gelungen, die „nouwell cousines“ für einen Auftritt zu gewinnen. Der wortspielerische Name der Gruppe erklärt sich aus der Verwandtschaft von Maresa und Maria Well als Töchtern von zwei Brüdern aus der u.a. als Biermösl-Blosn berühmt gewordenen Familie Well. Maresa Well an der Viola und Maria Well mit dem Violincello, beide unüberhörbar im bayrischen Dialekt sozialisiert, tolerieren in ihrem Trio den „Preußen“ Alexander Maschka am Akkordeon. Die nouwell cousines begeisterten das Publikum in der ausverkauften Friesenhalle mit einem vielfältigen Programm zwischen klassischer Moderne und – wie könnte es vor dem Hintergrund der familiären Tradition anders sein – neu betexteter und springlebendiger Volksmusik. A propos springlebendig: Marias und Maresas rasender Schuhplattler mit Stöckelschuhen bewies außer geschulter Instrumentalkunst der schlanken Schönheiten auch akrobatische Fähigkeiten. Der Wunsch des mit rhythmischem Klatschen und Refrainsingen eingebundenen Publikums nach Zugaben war verständlich.
Andreas Knipping, stv. Vorsitzender SPD-Eichenau