Bei der öffentlichen Versammlung der Eichenauer SPD am 17. März ging es um die Frage, ob Eichenau den Weg, Fair-Trade-Kommune zu werden, beschreiten soll. Mehrere Nachbarorte, z.B. Puchheim, Gröbenzell und Fürstenfeldbruck sind bereits Fair-Trade-Kommune.
Als Referent konnte Stefan Hager aus Puchheim gewonnen werden, der in der dortigen Steuerungsgruppe von Beginn an dabei ist.
Er beschrieb den ca. 30 Anwesenden, wie Puchheim Fair-Trade-Stadt wurde, welche Kriterien es zu erfüllen gab, wie man die Auszeichnung erreichte, aber ebenso welche – wenn auch nicht großen – Schwierigkeiten es bei Erreichen und Erhalten der Auszeichnung gab.
Fair-Trade-Kommunen müssen keineswegs das Angebot nicht fair-gehandelter Produkte beschränken, sondern lediglich Sorge tragen, dass es ein gutes Angebot fair gehandelter Produkte im Ort gibt, beispielsweise in Einzelhandel und Gastronomie. Als Vorbild müsste die Gemeinde, z.B.bei Besprechungen im Rathaus oder in Gemeinderatssitzungen, fair-gehandelte Getränke zur Verfügung stellen. Auch muss die Bevölkerung über den Fair-Trade gedanken informiert werden.
Fair-Trade beinhaltet, dass die Produzenten, oft Kleinbauern, einen fairen Preis und langfristige Handelsbeziehung bekommen. Die Zahlung der Fairtrade-Prämie, die nicht unbedingt direkt in Geld an den Bauern geht, wird auch für Soziales, Infrastruktur und Bildung ermöglicht, z. B. den Bau von Schulen und Gesundheitseinrichtungen. Fair-Trade bedeutet auch das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit sowie umweltschonende Anbaumethoden.
Die Anwesenden waren sich nach dem Vortrag und vielen vom Referenten beantworteten Fragen einig, dass man sich gemeinsam mit Vereinen, Organisationen und den anderen Parteien auf den Weg zur Fair-Trade-Kommune begeben sollte.