AWO-Landesvorsitzender in Eichenau

14. Juli 2013

Am 9.7. war der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und Landtagsabgeordnete Dr. Thomas Beyer zu Gast bei der Eichenauer SPD. Neben Beyer durfte der Ortsvorsitzende Martin Eberl auch Bundestagskandidat Michael Schrodi und Landtagskandidat Dr. Herbert Kränzlein begrüßen.

In der Aula der Dehring Schule legte Beyer anhand von Zahlen und Daten, die oft von der Staatsregierung selbst stammten, dar, dass Bayern keineswegs die Insel der Glückseligen ist, auf der soziale Ungleichheit und Armut nicht existieren.

Auch in Bayern sind 13% der Menschen armutsgefährdet, das sind 1,7 Millionen. Bei den Rentnern sind es sogar 22%, was den Spitzenwert in Deutschland darstellt. Gerade bei den Rentnern wird die Lage schlechter, der Kaufkraftverlust ihrer Renten zwischen 2000 und 2010 betrug 19%. Sogar 35% der Bewohner von AWO-Heimen müssen Hilfe zur Pflege beantragen, da sie und ihre Angehörigen diese nicht mehr finanzieren können, so Beyer.

Dramatisch ist die Lage bei den Alleinerziehenden, 39% von ihnen sind armutsgefährdet, bei zwei oder mehr Kindern sogar 46%. Frauen arbeiten in Bayern häufiger im Niedriglohnsektor.

720000 bayerische Haushalte sind überschuldet.

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass kein Anwesender an eine weiß-blaues Sozialparadies glaubt und dass dringend eine Umkehr in der Sozialpolitik nötig ist, wozu unter anderem faire Löhne, die Begrenzung der Leiharbeit und öffentlicher Wohnungsbau nötig sind.

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